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Letzter Besuch am: | 13. Juni 2011 |
Im Großraum Bonn ist die Auswahl an Saunaanlagen mit Aussenbereich relativ dünn gesät. Als Alternative bietet sich ein Besuch im "Freizeitzentrum Siebengebirge" (FZS) in Königswinter-Oberpleis an, dass aus Bonn schnell erreicht ist. Ob sich ein Ausflug ins sagenumwobene Siebengebirge lohnt, soll dieser Bericht klären.
Anfahrt: Das FZS liegt verkehrsgünstig zwischen den Autobahnen A3 und A59. Man verläßt die A3 an der Anschlußstelle Siebengebirge und fährt Richtung Oberpleis. An der Kreuzung vor dem Ortseingang Oberpleis fährt man geradeaus, dann liegt das FZS nach 200 m auf der linken Seite. Alternativ befährt man die A59 Köln-Königs-winter und verläßt diese an der Ausfahrt Oberdollendorf/Thomasberg. Man folgt der Beschilderung Ober-pleis/Thomasberg, durchfährt nach einigen Kilometern bergauf Thomasberg und biegt an der nächsten Kreuzung links ab. Das FZS liegt nach 200 m auf der linken Seite. Wer rechtsrheinisch anreist, überquert den Rhein an der Fähre Dollendorf oder Bonn-Rüngsdorf. Auf der anderen Rheinseite hält man sich an die Ausschilderung Thomasberg, bzw. Oberpleis.
Zuerst
fällt der großzügige Parkplatz der Anlage positiv auf. Hier dürfte auch bei
großem Ansturm noch ein Parkplatz zu finden sein. Auch der Weg zum Eingang,
der allerdings nicht deutlich gekennzeichnet ist, ist erfreulich kurz. Im
Eingangsbereich führt ein Weg links zur Tennishalle, wenn man sich nach rechts
wendet, kommt man zum Empfang. Nachdem man seine Wünsche geäußert hat, bekommt
man einen Schrank-schlüssel sowie eine Verzehrkarte. Dann sucht man die Umkleiden
auf, die hier im Gegensatz zu anderen Anlagen nach Geschlechtern getrennt
sind. Ob das ein Manko ist, mag jeder für sich selbst beantworten. Abhängig
davon, welchen Schrank man hat, kann man mit anderen schon einmal "ins Gehege"
kommen, denn einige Gänge sind recht eng bemessen. Hat man seine Sachen verstaut,
begibt man sich eine Tür weiter in die "Vorreinigung", sprich Duschen. Diese
sind zwar zahlreich vorhanden, die Menge des kalten und warmen Wassers läßt
sich aber nicht regulieren. Jeder muß nehmen, was aus der Leitung kommt. In
diesem Bereich befinden sich auch die sanitären Anlagen, deren Sauberkeit
mit einem Reinigungsplan überwacht werden kann. Durch eine weitere Tür gelangt
man dann in den eigentlichen Saunabereich.
Im
Saunabereich stehen mehrere Saunen zur Verfügung: Finnische Saunen mit 80,
90 und 100 °C, Dampfbad, Blockhaus-Sauna und Bio-Saunarium. Die Aufgüsse werden
mit Uhrzeit und verwendetem Aroma neben der Sauna-Tür angekündigt. In zwei
kalt-warmen Duschbereichen kann man sich nach der Sauna abkühlen. Der Sauna-besucher
findet hier verschiedene Brausen und Schläuche vor, die allerdings entweder
nur mit kaltem oder warmem Wasser versorgt werden. Auch ein kaltes Tauchbecken
steht zwecks Abkühlung zur Verfügung. Im hinteren Bereich des Gartens findet
man an einem Bachlauf die Blockhaus-Sauna, die über zwei Stege - einer über
das Wasser, einer durch das Wasser erreicht werden kann. Aus dem großzügigen
Saunaraum hat man einen schönen Blick in die Natur und den Außenbereich. Neben
mehreren Duschen kann man sich auch unter einem künstlichen Wasserfall wieder
auf "Normal-temperatur" bringen. Hier besteht auch die Möglichkeit, Kneipp-Anwendungen
für Beine und Arme durchzuführen. Für Schwimmer steht ein kleines Hallenbad
(31°C) zur Verfügung, in zwei Whirlpools mit 37°C kann man sich die Muskeln
durchkneten lassen. Im Sommer bietet sich auch der Besuch des angeschlossenen
Freibades an. Hierzu muß allerdings Badebekleidung angelegt werden.
Die Zeit zwischen zwei Saunagängen kann, wer will, mit einer Ruhepause über-brücken. Hierzu stehen in der Anlage mehrere Ruheliegen im Saunabereich, sowie ein Ruheraum und ein Schlafraum in der ersten Etage zur Verfügung. Der Schlafraum wurde während meines Besuches intensiv genutzt, die Liegen dürfen aber - laut Aushang - nur alleine benutzt werden. Sollte schon jemand auf die Idee gekommen sein, die Liegen zu zweckentfremden? Zur Stärkung zwischen oder nach den Sauna-gängen steht das Restaurant im 1. OG zur Verfügung, wo man im Sommer auf der großzügigen Terrasse Platz nehmen und die Köstlichkeiten der Speisekarte genießen kann.
Im
Sommer steht den Sonnenhungrigen der große Außenbereich mit ausreichend vorhandenden,
stabilen (!) Liegen zur Verfügung. Der schön angelegte Garten bietet Teiche
und Sitzgruppen zum Lesen und Verweilen. Hohe Bäume sorgen für Schatten und
machen das Gelände von aussen nicht einsehbar. Die Geräusche aus dem Frei-bad
nebenan und einer nicht weit entfernt verlaufenden Hauptstraße trüben allerdings
die paradiesische Ruhe gelegentlich und übertönen das Plätschern des Baches.
Zudem hat mich der Anblick des Hauptgebäudes manchmal an ein Abfertigungs-gebäude
auf einem Flughafen erinnert. Aber darüber sollte sich jeder eine eigene Meinung
bilden. Sehr lobenswert ist der Hinweis im Prospekt, daß Kinder unter 12 Jahren
auf dem Gelände keine ausreichende Entfaltungsmöglichkeit finden. Diese Bemerkung
erspart manchen Eltern sicherlich die eine oder andere Träne ihres Nachwuchses
und sollten auch andere Saunabetreiber in ihre Broschüre übernehmen.
Neben der Sauna bietet das FZS eine Tennishalle mit 3 Feldern, Kosmetik, Massage, Sonnenstudio. Über eine angeschlossene Tennisschule können Stunden genommen werden.
Fazit: Mangels
anderer Anlagen mit Aussenbereich im Großraum Bonn ist das FZS eine echte
Alternative. Wer Saunavergnügen sucht, kommt hier auf jeden Fall auf seine
Kosten. Wie alle reinen Saunaanlagen ist auch diese für Familien mit Kindern
eher ungeeignet. Wünschenswert wäre allenfalls noch ein Außenbecken, denn
das kleine Hallenbecken ist fürs ernsthafte Schwimmen einfach zu klein. Mit
Beheizung wäre ein Außenbecken durchaus das ganze Jahr zu benutzen. Aufgrund
seines Saunaangebotes, welches sicherlich auch viele Tennisspieler nutzen,
hat sich das FZS zu Recht einen festen Platz unter den rechtsrheinischen Saunaanlagen
erkämpft.
Alle Fotos mit freundlicher
Genehmigung des Freizeitparks Siebengebirge